Die Grundidee der Minisklerallinse ist, mit Hilfe eines groß ausgewählten Durchmessers ein zentriertes, stabiles Sitzverhalten durch die Druckverteilung auf der Sklera bei reduziertem Fremdkörpergefühl zu erreichen.
Die Minisklerallinse ist eine individuelle vierkurvige Contactlinse, die hauptsächlich bei komplexen Hornhauttopographien wie Keratoconus, Keratoplastik (Transplantat) oder nach Hornhautverletzungen angewendet wird.
Die Rückfläche soll so gewählt werden, dass im Bereich der Hornhaut eine möglichst ausgeglichene Auflage bis hin zur kompletten Hornhaut Überbrückung besteht. Im Limbusbereich beginnt die dritte periphere Rückflächenkurve, welche dann als haptische Zone fungiert. Die Breite dieser Zone beträgt ca. 1.50 mm. In dieser Zone muss der Linsenradius sichtbar flacher sein als der Bulbusradius (in der Regel zwischen 11.50 - 13.00 mm). Der Bevelradius berechnet sich nach dem letzten peripheren Radius.